A Tale of Winter… Ein Whisky, der vom Winter erzählt, wie stellt ihr euch den vor? Glenmorangie hat mit dem A Tale of Winter seine Version eines Winterwhiskys präsentiert: Gemütlichkeit soll er vermitteln mit dem Winterpulli-Outfit, das Flaschenlabel und Verpackung verpasst bekamen und an Weihnachtsbäckerei erinnern mit Aromen von kandierten Früchten, Honig, Kakaostaub und Gewürzen.
Und um die Geschichte auch passend zu präsentieren, wurde Whiskymacher Dr. Bill Lumsden zum Fotoshooting von der PR-Abteilung in einen Strickpullover gesteckt. Er muss schon einiges mitmachen… Bevor er für die Werbekampagne eingespannt wurde, lag natürlich auch die Komposition des Whiskys in seinen Händen.
13 Jahre alt ist der Glenmorangie A Tale of Winter insgesamt, erfahre ich aus der Pressemitteilung, die ich mit dem Sample des Whiskys zusammen erhielt. Gefinisht wurde er in Marsala-Fässern, Fässern also, die zuvor sizilianischen Likörwein enthielten. Wie lange der Glenmorangie darin lagerte, wird nicht verraten. Mit 46% vol wurde er abgefüllt und mit einer UVP von 89 Euro auf den Markt gebracht.
Der Whisky kam übrigens schon vor etlichen Wochen bei mir an. Hübsch und passend verpackt mit Orangenscheiben und Zimtstangen und das Tütchen mit blauem Wollfaden zugebunden. So richtig Winter war es ja bis vor kurzem noch nicht. Aber nachdem wir jetzt auch einmal Schnee hatten, kam das Fläschchen dann endlich zum Einsatz. Nach dem kurzen Aufenthalt draußen im Kalten durfte sich der Whisky dann im Glas erstmal wieder etwas aufwärmen, bevor ich ihn probierte.
Meine Tastingnotes zum Glenmorangie A Tale of Winter
In der Nase Orangennoten. Reife Orangen, Orangenmarmelade. Dahinter Karamell und würzige Holznoten.
Am Gaumen auch gleich diese würzige Orange. Keine hellen Zitrusaromen, sondern eher satt und reif. Süß? Ja, schon, Orangen in Demerara-Zucker. Aber auch ein wenig in Bitterorangen hinüberspielend. Zartbitterschokolade. Kakao. Eiche. Brotrinde. Nach dem kräftigen Antritt wird er schnell zahm.
Im Nachklang zunehmend trocken, würzige Röstaromen.
Mein Fazit: Ein Glenmorangie mit kräftigem Aroma, ein bisschen abseits der gewohnten Glenmorangie-Linie. Ich mag ihn, wenn er mich auch nicht in Begeisterungsstürme ausbrechen lässt. Der A Tale of Winter lässt sich bestimmt auch wunderbar vor dem Kamin trinken, aber er schreit jetzt meiner Meinung nach nicht unbedingt nach einem Strickpullover oder Schnee vor der Tür. Er passt sicher auch in andere Jahreszeiten, denn Gewürze, die mich an die Weihnachtsbäckerei erinnern, habe ich jetzt nicht unbedingt gefunden. Aber vielleicht backt man bei Glenmorangie auch einfach anders als ich 😊.