Fettercairn-Tasting, featuring Fettercairn 16 Year Old 2nd Release, Warehouse 2 Batch 3 und ein Easteregg

Fettercairn gehört derzeit zu meinen absoluten Lieblingsbrennereien. Der Relaunch der Marke mit der Vorstellung einer komplett neuen Core-Range (ich habe vor einem Jahr über sie berichtet) ist gelungen und Fettercairn schafft es, den typischen Brennereicharakter mit diesen duftigen exotischen Früchten in den unterschiedlichsten Fassreifungen durchscheinen zu lassen.

Auf das wunderbare Batch 1 des Fettercairn Warehouse 2 war im November das nicht minder gefällige Batch 2 gefolgt (meine Tastingnotes dazu findet ihr hier). Als Bastian von Whisky Germany neulich in Kooperation mit Mack und Schühle ein Onlinetasting organisierte, in dem unter anderem das Batch 3 vorgestellt wurde, ließ ich mich sehr gerne dazu einladen. Andrew Lennie und Bastian Drews nahmen als Vertreter von Whyte & Mackay teil und informierten über Hintergründe und Details der verkosteten Single Malts. Und die waren sehr bemerkenswert.

Nach dem Einstieg mit einem Premix-Martini-Twist widmeten wir uns dem neuen Fettercairn 16 Jahre, zu dem wir den passenden 30 Jahre alten Palo Cortado Sherry probieren konnten. Dieser 16-jährige Fettercairn wurde nämlich aromatisch geprägt von der Reifung in Bourbonfässern und der Abrundung in First- und Refill-Olorosofässern und eben diesen ganz besonderen Palo Cortado Sherryfässern. Das Ergebnis ist ein süß-fruchtiger Whisky (Ananas, Mango, Zitrone) mit würzigen Eichenoten, Ingwer und Vanille. Ein Hauch Pfeffer und Kaffee kommt durch und eine zunehmende Trockenheit. Absolut anders als die erste Edition des 16-jährigen Fettercairns letztes Jahr aus dem Espressomalt, aber auch absolut empfehlenswert.

Der gespannt erwartete Fettercairn Warehouse 2 Batch 3 folgte und erfüllte alle meine Erwartungen. Eine absolute Fruchtbombe. Wieder Ananas und Mango, Rumrosinen, Aprikosen, Vanille, gestützt von leicht pfeffrigen und würzigen Noten, von gebrannten Mandeln und Waldhonig. Zum Reinlegen….  24 Fässer wurden für dieses Batch 3 vermählt, zu 57% waren es Bourbonfässer, zu 16% Rumfässer und zu 27% französische Rotweinfässer. Abgefüllt wurde mit 50,6% vol, dabei sind 9.600 Flaschen herausgekommen, von denen wohl leider nur 600 in Deutschland landeten.

Zum Abschluss erwartete uns ein besonderes „Easteregg“, das sich als 24 Jahre alter Fettercairn herausstellte, der mehr als 2 Jahre in einem Bourgoin Cognacfass gefinisht wurde. Ein runder Geselle, satt-fruchtig, sehr harmonisch, das Finish hat diesem Fettercairn zu den bekannten exotischen Fruchtnoten noch Aromen von… Pflaume (?) spendiert. Eichenwürzigkeit finde ich hier kaum, die 57,8% verschaffen ihn am Gaumen aber trotzdem einen großen Auftritt. Ein besonderer Fettercairn, ohne Frage. Ob uns der wohl einmal in einer Abfüllung begegnet?

Ich schließe, wie ich wohl gerade alle meine Fettercairn-Posts beende: Ich mag diese Whiskys sehr 😊. Cheers!