Dingle Samhain: Start einer Serie zum keltischen Jahreskreis

Könnte es ein passenderes Release-Datum für einen Dingle Whiskey namens Samhain geben als das heutige? In dieser Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November wird nach dem keltischen Kalender Samhain gefeiert. Die Erntezeit endet und der Winter steht vor der Tür. Alle Leben spendende Kraft zieht sich in die Erde zurück, die Grenze zwischen der Welt der Lebenden und der Toten ist in dieser Nacht besonders durchlässig. Doch es ist auch gleichzeitig der Start in das neue keltische Jahr.

Dem keltischen Jahreskreis widmet die irische Dingle Distillery eine neue Whiskey-Serie und beginnt heute mit dem Samhain. Das keltische Wort wird in etwa „Sauwen“ ausgesprochen, mit einem  stimmlosen S am Anfang wie ß.

Es handelt sich um einen dreifach destillierten Single Malt Whiskey, der nach einer fünfjährigen Lagerzeit in Bourbonfässern ein zweijähriges Finish in Moscatel-Fässern bekam. Letztere stammen von Fernando de Castilla. Abgefüllt wurde der Samhain in natürlicher Farbe und ohne Kühlfilterung mit 50,5% vol. und in einer Auflage von 10.000 Flaschen.

Verkaufsstart ist im Onlineshop der Brennerei an Samhain, also heute Abend. In den Sozialen Medien war etwas von 22 Uhr zu lesen. Irische Zeit… Aber keine Sorge, Kirsch hat den Samhain auch für Deutschland geordert, zu uns kommt der Whiskey dann vermutlich Ende November.

Dingle Distillery lud zum Gathering und vorzeitigem Samhain

Ich konnte die Brennerei an der Westküste Irlands vor einigen Tagen auf Einladung von Dingle und Kirsch Import besuchen. Anlässlich des Dingle Gatherings zum 10-jährigen Jubiläum der Brennerei kamen etwa 40 Gäste aus verschiedenen Ländern zusammen, zumeist Mitarbeiter von Importeuren und einige Journalisten. Neben Besichtigungen und vielen Gesprächen standen natürlich auch die in Irland unverzichtbaren Pubbesuche auf dem Programm.

So klang der Programmpunkt „Dick Mack’s Pub for Drinks & Pizza” am Dienstagabend nach einem gemütlichen Miteinander, aber was Master Distiller Graham Coull mit seinem Team als besondere Überraschung vorbereitet hatte, hätten wir uns nicht träumen lassen: Wir erlebten im Hof des bekannten Pubs ein feierliches Pre-Release des Dingle Samhain, zelebriert von einer Druidin an einer riesigen Feuerschale. So kam ich also bereits in den Genuss des Samhain und kann euch von einem würzigen Aroma mit süß-säuerlichen Weinnoten berichten. 50,5% vol steht ihm richtig gut und gibt ihm Körper und Kraft, ohne dass er scharf wirkt.

Wheel of the Year Serie hält neun Abfüllungen bereit

Ich wollte mehr wissen über die neue Wheel of the Year Serie und konnte Graham am folgenden Tag ein paar Details entlocken. Er erzählte von neun Abfüllungen, auf die wir uns über die kommenden zwei Jahre verteilt freuen können. Sieben stehen bereits fest, bei zweien ist er noch unentschieden. Und: Ja, ich weiß, dass das keltische Jahresrad acht Feiertage beinhaltet, aber Graham sprach von neun Abfüllungen.

Nicht alle werden Dingle Single Malts sein, auch Pot Still Whiskey wird darunter sein. Vermutlich gibt es sechs Single Malts und drei Pot Stills das würde dem Verhältnis entsprechenden, in dem die beiden Whiskeyvarianten bei Dingle produziert werden.

Eines haben die Edition alle gemeinsam: Es handelt sich immer um Finishes – die ersten, die Dingle herausbringt. Es sind herrliche Fassexperimente, meinte Graham. Und wir werden auch in den Genuss von Single Malt und Pot Still Varianten kommen, die jeweils in der gleichen Fassart gefinisht wurden – Möglichkeit zu einem interessanten direkten Vergleich also. Die Alkoholstärke soll weiterhin so hoch bei 50,5% vol gehalten werden. Beim Pot Still wohl sogar noch etwas höher, 52,5% vol.

Ausblick auf Edition Nummer Zwei: La Le Bride

Bei einem Waretousetasting hatten wir am nächsten Tag nicht nur Gelegenheit, die verschiedenen New Makes von Dingle (auch getorfte darunter übrigens) und besondere Fässer zu probieren, sondern auch schon die zweite Wheel of the Year Abfüllung kennenzulernen: La Le Bride. Der St. Bridge’s Day wird als Frühlingsbeginn am 1. Februar gefeiert – sind wir mal gespannt, wann dieser Whiskey wohl herauskommt.

Bride ist ebenfalls ein Single Malt und erhielt ein Finish in Rye Fässern von Sagamore – und er ist sooo genial. Mehr sage ich dazu lieber erstmal noch nicht, damit ich dann später auch eine Chance habe, eine Flasche zu ergattern.