Ardbeg Ceò – Der Nebel von Islay

Ardbeg CeoFür die Finest Spirits in München hatte Moet Hennessy eine Neuheit namens Ardbeg Ceò angekündigt und sofort wurde in Whiskyforen und sozialen Medien gerätselt und spekuliert über eine neue Abfüllung. Weit gefehlt – im gläsernen Showroom konnte sich jeder auf der Messe davon überzeugen, was denn nun hinter dem neuesten Ardbeg-Coup steckt: Eine Vernebelungstechnik, die aus Ardbeg Whisky wallenden Ardbeg Nebel macht – ceò ist das gälische Wort für Nebel.

Tobias Russ, Communication Manager von Moet Hennessy, erklärte mir:
Wir stellen heute erstmalig auf der Finest Spirits Ardbeg Ceò vor. Im Gegensatz zu vielen Spekulationen in den letzten Tagen handelt es sich hierbei nicht um eine neue Flaschenabfüllung, sondern um ein neues Verkostungsmöglichkeit, Ardbeg in seinen unterschiedlichen Qualitäten kennenzulernen. Das Neuartige dabei ist, dass es nicht mehr eine flüssige Form ist, die man üblicherweise in einem Glas erwartet, sondern es ist Nebel. Dieser Nebel wird durch ein spezielles Gerät erzeugt, das die Flüssigkeit mittels Ultraschall darin überführt. Das Ganze ist sehr effizient, weil man zum Beispiel für eine komplette Flasche circa drei Wochen benötigt, um die gesamte Menge auch zu vernebeln, wenn das Gerät diese drei Wochen durchläuft. Das Spannende daran ist, dass man Ardbeg nochmal auf eine ganz neue Art und Weise kennen lernen kann. Er ist sehr stark im Mund präsent, ohne diese alkoholische Wirkung zu haben. Das schafft noch einmal ganz neue Texturen und auch Aroma, die man sonst mit einem Schluck nicht ganz so mitbekommt.“Ardbeg Ceo Tobias Russ

Ist das Gerät auch für den privaten Bereich gedacht? Wird es für jeden zu erwerben sein oder wo wird uns künftig Ardbeg Ceo begegnen?
„In erster Linie ist es für den professionellen Bereich gedacht, das heißt, wir statten Bars damit aus, die in den letzte Wochen auch schon die einen oder anderen Cocktails damit kreiert haben. Und im zweiten wird es dann auch für Spezialisten genutzt, also Whiskyläden und im Bereich von Kaufhäusern oder auch im Reisebereich wie Flughäfen, wo man dann die wunderbare Situation hat, Ardbeg zu verkosten, ohne gleich den Alkohol zu haben.“

Cocktails mit dem Ardbeg Ceò – wie können wir uns das vorstellen?
„Es gibt gute Möglichkeiten: Deckel drauf, der Nebel ist im Glas gefangen, man kann ihn zum Tisch, zum Gast bringen. Natürlich ist er leicht flüchtig, aber Glas-Clochen machen sich zum Beispiel sehr gut, wenn man Toppings von Ardbeg Ceò über einen Cocktail setzt.“

Einen Cocktail mit Ardbeg Ceò-Topping gab’s zwar nicht auf der Finest Spirits, aber der Nebel floss unermüdlich aus zwei der vier vorhandenen Geräten in Gläser. Ardbeg Ten und Ardbeg Corryvreckan wurden hier vernebelt und jeder hatte die Möglichkeit, sich mit einem Strohhalm eine geballte Ladung Ardbeg alkoholfrei zu genehmigen. Natürlich habe ich auch den Versuch gemacht. Tatsächlich – die Aromen sind da. Der Torf, die Süße. Bilde ich mir das nur ein oder sind die Fruchtaromen vernebelt deutlicher wahrzunehmen als beim normalen flüssigen Genuss? Es wäre sicher interessant, einmal eine Vergleichsverkostung zu machen.

„Wer braucht Ardbeg Ceo????“ wurde von vielen Skeptikern gefragt und so mancher meinte kopfschüttelnd „Braucht kein Mensch!“ Aber ging es bei Whisky je darum, ob man ihn braucht? Die Erklärungen von wegen alkoholfreier Genuss mag dem einen einleuchten, dem anderen nur ein müdes Lächeln auf die Lippen zaubern. Aber was Ardbeg hier vorführt, ist doch eine nette Idee und das große Gedränge am Ardbeg Ceò Stand das ganze Wochenende gibt Moet Hennessy Recht: Viele wollen nicht nur bierernst ihren Whisky trinken, sie wollen auch Spaß haben dabei. Reich mir den Strohhalm…. 🙂Ardbeg ceo 2