„Heureka!“ soll Archimedes gerufen haben, als er das später nach ihm benannte Archimedische Prinzip entdeckte. Ihr erinnert euch an eure Schulzeit? „Ein Körper taucht so tief ein, bis das Gewicht der von ihm verdrängten Flüssigkeit gleich seinem eigenen ist“ – oder so ähnlich… „Ich hab‘s gefunden“ bedeutet dieses griechische Heureka übersetzt. Ob Ardbeg mit dem Eureka! jetzt signalisieren möchte, das Ardbeg’sche Prinzip schlechthin entdeckt zu haben? „Wird ja auch Zeit“, mögen manche witzeln.
Der Anlass, zu dem der Ardbeg Eureka! erscheint, ist beachtlich: Das Ardbeg Committee feiert dieses Jahr sein 25-jähriges Jubiläum. Ab morgen, 4. März 2025, haben die Mitglieder dieses Fanclubs die Möglichkeit, die besondere Edition im Ardbeg-Shop zu kaufen. Nein, der Ardbeg Eureka! ist nicht 25 Jahre alt, er kommt ohne Altersangabe heraus. Und man und frau höre und staune: 85 Euro werden in der Pressemitteilung von Moet Hennessy als Ausgabepreis angegeben. „Nur“ muss man sagen, wenn man die Preise so mancher Ardbeg-Editionen ohne Age Statement in Betracht zieht.
52,2% vol hat der Ardbeg Eureka! zu bieten, abgefüllt in natürlicher Farbe und ohne Kühlfilterung. Er reifte in PX-Sherryfässern und Bourbonfässern heran. An der Entwicklung der Edition waren laut offiziellen Infos auch 100 Committee-Mitglieder beteiligt, die während des Ardbeg Day 2023 fünf Proben verkosteten und diskutierten. Die aus dieser „Operation Smokescreen“ resultierenden Erkenntnisse berücksichtigten Dr. Bill Lumsden, Ardbegs Director of Whisky Creation und Master Blender Gillian Macdonald beim Komponieren des Ardbeg Eureka!
Meine Tastingnotes zum Ardbeg Eureka!
In der Nase der vertraute Ardbeg-Rauch. Irgendwo zwischen feuchter Asche und glimmendem Feuer angesiedelt. Aber der überfällt mich nicht, hält sich richtiggehend zurück und lässt fruchtigen und würzigen Noten Raum. Apfel und Birne, Kräuter, Tabak, Schokolade.
Am Gaumen erwarte ich den Rauch, doch zunächst einmal sagt eine unglaubliche Süße Hallo. Nussschokolade. Rosinen? Pumpernickel mit Zwetschgenkompott. Dann breitet sich der Rauch auf der Zunge aus, lässt sich auch nicht mehr vertreiben. Spielt mit salzigem Krokant, mit Anis. Pistazie? Und es wird trocken am Gaumen und auf der Zunge.
Im Nachklang bewahrt sich der Eureka! diese Trockenheit und der Rauch wird teeriger. Teerig-süß, und er klingt nach und nach und nach.
Ich mag ihn. Da passiert etwas im Mund, die vollmundigen Aromen sind harmonisch verbunden und trotzdem unterschiedlich präsent. Die Grundsüße passt wunderbar zum Rauch. Ja, so lass ich mir Ardbeg gefallen!
Ein herzliches Dankeschön wieder an Tobias Russ von Moet Hennessy für das Vorab-Muster.