Teeling Whiskey bringt mit dem Teeling Rosé Wine Cask eine weitere Abfüllung in Zusammenarbeit mit dem Weingut Reichsrat von Buhl heraus. Ob ich vielleicht Lust und Zeit hätte, bei der Vorstellung des Whiskeys dabei zu sein, fragte Importeur Borco mich. Lust auf jeden Fall, zeitlich passte es auch und da es bis zum Weingut in Deidesheim für mich nicht so weit war, machte ich mich am 2. September auf den Weg in die Pfalz.
Die Präsentation des Whiskeys erfolgte im Rahmen des erstmalig auf dem Weingut stattfindenden Pfälzer Gourmet Festivals. Neben der gesamten Palette der renommierten Weine des VDP-Mitglieds Reichsrat von Buhl lockten allerlei genussvolle Angebote von Sterneköchen. Ein wahres Schlemmerparadies. Mein Fokus galt dem Teeling-Stand, an dem ich neben Mario Kappes und Michael Rennies von Borco auch Gearoid O`Callaghan aka The Whisky Jack und Christopher Hayes, European Brand Ambassador von Teeling, traf.
Christopher erzählte mir die Hintergründe der neuen Teeling-Abfüllung: Der Rosé Wine Cask ist bereits die vierte Edition dieser Collaboration-Serie, die in Zusammenarbeit mit dem Weingut Reichsrat von Buhl entstand. Es sind dessen Weinfässer, die diesem Teeling Whiskey einen besonderen Akzent verleihen. Hier beim Reichsrat von Guhl werden Riesling und Spätburgunder angebaut, so dass die Teeling Weinfinishes die Bandbreite des Weinangebotes des Weingutes widerspiegeln. Bei den vorigen Editionen handelte es sich um ein Riesling Cask Finish (2018), ein Pinot Noir Cask Finish (2020) und ein Riesling Grand Cru Cask Finish (2021). Jetzt also ein Rosé Wine Cask Finish.
Ein Teeling Small Batch mit Weinfassfinish
Die Whiskeys basieren als Teeling Small Batch Whiskey auf getrennt gereiftem Grain (bei Teeling ausschließlich Corn) und Malt Whiskey. Der wird nach sechs Jahren der Lagerung in Ex-Bourbon-Fässern etwa im Verhältnis 3:1 vermählt. Der Grain stammt aus der Great Northern Distillery von John Teeling, der Malt aus der neuen Teeling Distillery seiner Söhne Jack und Stephen in Dublin. Ein etwa zwölfmonatige Finish in den Weinfässern schloss sich an, berichtet Christopher. Abgefüllt wurde der Rosé Cask Finish, wie bei den Small Batches üblich, mit 46% vol.
Ob uns denn vielleicht jemand vom Weingut ein wenig zu diesen Weinfässer sagen könne, fragten Christopher und ich beim Veranstalter nach. Genialerweise gesellte sich Simone Frigerio, Kellermeister des Weingutes, zu uns und stellte uns die Reichsrat-von-Guhl-Weine vor. Das war auch (oder gerade) für einen Weinbanausen wie mich absolut interessant. Rosé ist hier auf dem Weingut kein Nebenprodukt der Rotweinherstellung, sondern wird als eigenständiges Hauptprodukt hergestellt. Für die Roséweine werden die Spätburgundertrauben nur etwa 8 Stunden mit der Schale vergoren, bevor sie sanft gepresst werden und die Maischung ohne die Schalen fortgesetzt wird. In Holzfässern lagert der Pinot Noir / Spätburgunder nur etwa neun bis zehn Monate, bevor er in Edelstahl weiter ausgebaut wird, berichtet Simone. Auf diese Weise nimmt der Wein zwar Holzaromen auf, behält aber noch viele seiner fruchtigen Noten und das typische Aroma von Brombeeren.
Zum Aroma des Teeling Rosé Wine Cask
Und diese Beerennoten des Spätburgunders finde ich beeindruckend im Teeling Rosé Wine Cask wieder. Schon in der Nase ist das dieser Duft eines bunten Korbes voller Brombeeren, Erdbeeren, Himbeeren und Blaubeeren. Ein wenig Zitrusfrische, ein wenig Birne – verführerisch. Am Gaumen dann ebenfalls diese intensive Beerenaromatik, leicht von Zitrusnoten begleitet wie Blutorange oder Grapefruit. Und schnell gesellen sich kräftige Holznoten hinzu. Würzig. Mineralisch. Alles in weiche, mundschmeichelnde Sahne eingebettet und mit einem Schluck Espresso im Finish ergänzt. Ein vollmundiger, fruchtig-würziger Whiskey. Sehr schön.
Im Gegensatz zu den vorigen Abfüllungen mit ihrem Umfang von einigen Tausend Flaschen kommen diesmal nur 900 auf den Markt. Lediglich zwei Barrique-Fässer standen für das Finish zur Verfügung, berichtet Christopher. Wer sich für den Whiskey interessiert, sollte also schnell zugreifen.
Vielen Dank an Borco für die Einladung zu diesem Launch und an Christopher und Simone für die spannenden Gespräche.
