Ardbeg Dark Cove Committee Release – das Psssssst hat ein Ende

Ardbeg Dark CoveFür Ardbeg Fans ist heute Feiertag, denn das Ardbeg Dark Cove Committee Release kommt heraus. Ab 10.30 Uhr ist die neue Abfüllung für die Mitglieder des Ardbeg-Fanclubs im Internet zu bestellen und es ist zu erwarten, dass die Server wieder an ihre Grenzen kommen. Damit hat das übliche Spielchen der Geheimniskrämerei wieder einmal ein Ende, mit dem Moet Hennessy den Ardbeg-Jüngern immer eine Freunde macht.

Das Label des Ardbeg Dark Cove wurde schon vor Monaten im Internet gesichtet und verbreitet. Es wurde über die Farbe des Cove  spekuliert („dark“?), über die Alkoholstärke (46% verriet das Label, aber gibt es wieder eine abweichende Committee Abfüllung?) und wann erscheint er endlich? (Am Ardbeg Day sei wohl am wahrscheinlichsten). Die meisten Geheimnisse wurden mittlerweile gelüftet.

Ja, am 28. Mai ist Ardbeg Day und dann wird der Dark Cove herauskommen. Genauer gesagt wird es diesmal kein Ardbeg Day, sondern eine Ardbeg Night – passend zum Storytelling rund um den Dark Cove („Dunkle Bucht“) mit Schmugglern in rabenschwarzer Nacht. Und: Ja –  die Committee Abfüllung hat mehr als 46%, nämlich 55%.

Dark ist keine Farbe

Und die Farbe? Na ja – sagen wir mal so: Der Ardbeg Dark Cove ist dunkler als der Ardbeg Ten und die meisten anderen Abfüllungen der Brennerei. Aber es gibt auch deutlich dunklere. Bei What a drink!, war das Dank einer vorzeitig ergatterten Whistleblower-Flasche bereits im Bild zu sehen. Der Vergleich mit der Abfüllung vom Feis Ile 2011 macht es unzweifelhaft deutlich. Aber hat Ardbeg denn je behauptet, der Dark Cove sei der dunkelste Ardbeg, den sie je herausgegeben haben?
„The darkest spirit ever“ habe ich in den Ankündigungen gelesen. Von Whisky war da keine Rede und „dark“ hat viele Bedeutungen. Düster, finster, geheim, sogar freudlos sagt dict.cc Passt alles sehr gut zum Marketing-Schmuggler-Image des Ardbeg Dark Cove.
Edit: Ha – jetzt haben sie es doch geschrieben: Grad les ich in einem Committee-Rundschreiben, das heute 10.35 Uhr hereinkam „Dark Cove, der bislang dunkelste Ardbeg Single Malt“. Ich glaub, da hat jemand seine Hausaufgaben nicht gemacht. Oder meinen sie mit dunkel vielleicht „dunkel“… ?

Moet Hennessy hat auch vom Ardbeg Dark Cove Vorab-Samples verschickt (Vielen Dank) und darum gebeten, das Psssssssst bis heute 10 Uhr zu beherzigen. Okay, wir haben alle mitgespielt – die eifrigen Committee-Mitglieder hätten sich auch sicher nicht vom Kauf abhalten lassen, wenn sie unsere persönlichen Tastingnotes schon gestern gelesen hätten…. 🙂 .

Eine Altersangabe gibt es zum Ardbeg Dark Cove nicht. Er wurde in ehemaligen Bourbonfässern und in dunklen Sherryfässern gelagert, heißt es in der offiziellen Mitteilung.

Ardbeg Dark Cove Sample

Meine Tastingnotes Ardbeg Dark Cove Committee Release
55% Vol. Alk.

Nase: Kalte Asche, deutliche Süße, dunkle Schokolade, Leder?

Gaumen: Mundfüllende Textur, der Ardbeg-Lagerfeuer-Rauch sagt sofort „da bin ich“. Aber da ist auch eine komplexe fruchtige Süße. Trockenfrüchte. Rosinen. Auch Orangenschale mit leichter Bitterkeit. Schokolade. Dunkle Schokolade? Irgendwie geht es eher in Milchschokolade über, ich habe ein weiches, samtiges Mundgefühl. Eichenholz kommt durch, aber auch eine ledrige und leicht medizinische Note schwingt mit (ist das die dunkle Salzwasser-Bucht?). Ein wenig junge Schärfe lässt sich wahrnehmen und Trockenheit gewinnt Raum.

Nachklang: Die Holzkohle glimmt langsam aus. Das trockene Mundgefühl bleibt.

Fazit: Ich mag ihn. Die Bourbon-Sherry-Komposition ist gelungen. Der Ardbeg-Charakter ist da und trotzdem ist der Cove ein wenig anders. Geheimnisvoll? Eher tiefer, weicher. Und süßer. Sind so Schmuggler? Vermutlich wohl nur die Braven, die aus Not schmuggeln 🙂 .

Und noch ein Edit: Nach einer Viertelstunde war der Ardbeg Dark Cove bereits ausverkauft. Und genauso schnell tauchten die ersten Angebote bei ebay auf. 300 Euro – 400 Euro – 500 Euro…. Originalpreis war 81 Euro. Na Dankeschön.