Ardbeg Supernova 2014 – Das Tasting

Heute kündigte Moet Hennessy für den 12. September das Erscheinen eines neuen Ardbeg Supernova an. Der Termin ist nicht zufällig gewählt: An diesem Tag wird das Unternehmen „Ardbeg im Weltraum“ sein Ende finden und eine Probe des Single Malts nach dreijährigem Aufenthalt auf der ISS auf die Erde zurückkehren. Dann werden die Auswertungen des Experimentes um die Auswirkungen von Schwerelosigkeit auf die Reifung von Whisky beginnen. Als Hommage an diesen Tag wird das dritte Release des Supernova erscheinen, das als Committee Abfüllung allerdings exklusiv an Ardbeg Committee Mitglieder abgegeben wird.

Fast zeitgleich mit der Pressemitteilung per Mail erreichte mich heute eine Probe dieses Ardbeg Supernova. 55% Vol. verheißt das Label dieser Edition, deren Alkoholgehalt damit  unter dem der beiden vorausgegangenen Releases der Jahre 2008 und 2010 bleibt. Der Whisky wird nicht kühlfiltriert und ohne Altersangabe abgefüllt.
Als Margarete Marie, Bloggerin auf „WhiskyundFrauen“, auf Facebook berichtete, ebenfalls ein Sample erhalten zu haben, entstand die Idee zu einem zeitgleichen Tasting, die wir noch am späten Nachmittag in die Tat umsetzten. Auf Facebook tauschten wir online unsere Eindrücke aus, öffentlich sichtbar übrigens für alle, die es interessierte.

Ardbeg Supernova TastingUnd für all diejenigen, die sich nicht in diesem Netzwerk bewegen, habe ich meine Eindrücke vom Ardbeg Supernova 2014 hier noch einmal zusammengefasst:

Farbe: Ein helles Gelb, aber nicht blass, sondern leuchtend

Nase: Der Rauch ist sofort und deutlich da, doch er erschlägt einen nicht. Er lässt Raum für Vanille und leichte Zitrusaromen. Allmählich geht der Rauch etwas zurück, bleibt aber jederzeit präsent. Die Aromen werden etwas dunkler, statt der Zitrusaromen entdecke ich eher einen Hauch von Ananas. Etwas Wasser lässt den Supernova frischer erscheinen, der Rauch lebt wieder auf, bekommt aber jetzt den Charakter von angekohltem Holz.

Ardbeg SupernovaGeschmack: Der Supernova ist sofort da. Der Rauch ist sofort voll da. Vanille und leichte Süße. Einen Moment volle Power, dann legt sich der Rauch und geht in erdige Noten über. Viel Teer. Fruchtige Aromen kann ich jetzt leider gar nicht mehr entdecken, dafür aber Pfeffer. Dunkle Schokolade und deutlich Holz. Der Teer verharrt auf der Zunge und am Gaumen. Bei allem bleibt der Supernova weich im Mund. Mit etwas Wasser hatte ich mir mehr fruchtige Aromen erhofft, doch viel bringt mir dieser Versuch nicht, eine Erhöhung der Aromenvielfalt bemerke ich nicht.

Nachklang: Hier kann der Ardbeg Supernova punkten, denn der Teer und die erdigen Noten bleiben. Und bleiben. Und bleiben.

Fazit: Ein durchaus gelungener Vertreter der stark getorften Whiskys. Der Arbeg Supernova ist ein junger, frischer Single Malt, bei dem Rauch/Teer dominat sind, aber nicht erschlagen und Raum lassen für andere Aromen. Die könnten meiner Meinung nach noch ein wenig komplexer ausfallen, da fehlt es etwas an Reife.

Als Bezugsquelle (ab 12. September aber erst) verweist Ardbeg auf seine Embassies und auf die Internetseite www.ArdbegSpace.de