Nürnberger Whisky-Messe The Village: Rike meets Whisky

Heute habe ich wieder einmal einen Gastartikel für euch. Eigentlich wollte ich euch selbst über die Nürnberger Whiskymesse berichten, aber als mir Rike nach unserem gemeinsamen Messebesuch in einer Mail auf ganz wunderbare Weise einige Eindrücke beschrieben hat (für sie war es der „erste richtige Whiskymessebesuch“),, konnte ich nicht anders als sie zu bitten: Schreib das doch alles auf und ich setz es in meinen Blog. Nach kurzem Zögern sagte sie Ja und voilà: Hier ist Rikes Bericht:

Whisky-Messe for beginners

„The Village“, die Whisky-Messe in Nürnberg: Die wie ein schottisches Dorf aufgehübschten Messestände sollen ein behagliches Ambiente vermitteln, allerdings kenne ich keine Ortschaft in Schottland, die so überfüllt ist wie dies hier – nicht einmal Pitlochry zur Hochsaison. Ich war verabredet mit Petra und ihrem Mann Frank (mein Mann musste leider an dem Abend arbeiten), und obwohl wir nur ein paar Meter von einander entfernt standen, konnten wir uns schließlich nur mit wildem Winken finden. Das freudige Wiedersehen wurde durch permanentes Schubsen, Rucksack-Ohrfeigen und einem unsagbaren Lärm getrübt. Nun, da wir ja extra hergekommen waren, beschlossen wir uns den Abend nicht verderben zu lassen und uns der Masse an Flaschen zu stellen.

Ich gestehe es gleich, ich bin zwar kein Whisky Neuling aber bisher gab es für mich zwei Kategorien: schmeckt mir und schmeckt mir nicht. Einen groben Überblick über die Herstellung, Lagerung und die schottischen Whisky-Regionen habe ich und bin sogar im Besitz eines Nosing-Glases, welches ich mir liebevoll eingewickelt in die Tasche gesteckt hatte. Ich war auch nicht zum ersten mal hier, vergangenes Jahr als diese Messe zum ersten mal innerhalb der „Freizeit und Garten“ im Messezentrum Nürnberg stattfand, waren mein Mann und ich neugierig in die Halle gekommen um dann vor genau die gleiche Wand aus Menschen zu laufen wie dieses Jahr. Wir konnten die Flaschen auf den Ständen gar nicht sehen und ich hätte eh nicht gewusst, welche ich denn probieren möchte. Das Gedränge, der Lärm das erschlagende Angebot hatte uns leider total blockiert und wir beschlossen am Ende des Messe-Tages auf einen Dram in die Halle zurückzukehren. Was dann aber nicht mehr möglich war, denn der Eintritt war dann nur mit Einladung möglich, die wir leider nicht hatten.

Das Internet flüsterte mir, dass es dieses Jahr ein „Pre-opening“ Abend am Freitag geben sollte mit limitierten Einladungen und ich war überglücklich eine davon von einem netten Schottland-Forumianer bekommen zu haben (Danke ede) – und noch viel glücklicher als ich erfuhr, dass die Whisky-Lady Petra und ihr Gatte auch nach Nürnberg kommen wollten. Und so verabredeten wir uns und schwupps hatte ich zwei super kompetente Whisky-Choaches zur Seite, besser geht’s nicht. Dachte ich. Blöderweise hatte ich mich überhaupt nicht auf die erste Frage vorbereitet: „Was schmeckt dir denn so und was möchtest du denn probieren?“ Ich bemühte mich schnell um eine Antwort, die der Lärm aber schluckte und wir begannen uns durch die Menge zu schieben und Petra brüllte mir langsam heiser werdend Infos zu den Ständen, an denen wir vorbeigeschoben wurden, zu.

Und so erfuhr ich, dass nicht nur die Destillen selbst oder ihre Besitzer Whisky abfüllen und auf den Markt bringen, sondern ganz viele Abfüller Fässer kaufen und selbst entscheiden, wann wieviel abgefüllt wird, ob weitergelagert oder auch andere Fass-Arten ausprobiert werden. Puh, daher also dieses unüberschaubare Angebot! Laut Messe-Betreiber waren es 800 verschiedene Whiskys, 80 Marken und 35 Abfüller aus 12 verschiedenen Ländern! Hallo? Wer soll sich hier denn noch auskennen? Petra natürlich und Frank auch. Am Stand von Cadenhead’s Berlin schafften wir es an den Tresen auf dem zum Glück eine Liste mit den feilgebotenen Whiskys lag. Ein paar Namen kannte ich – einige nicht, als mein Blick unten auf der Liste auf „Highland Park“ fiel, den Namen kannte ich und wollte schon immer mal einen probieren. In meiner Phantasie musste ein Whisky von den Orkneys etwas ganz besonders wildes, Wickinger-mäßiges haben und irgendwo in meinem Hinterkopf war er als etwas richtig gutes abgespeichert – Hörensagen.
Als mein Blick dann zum Liter-Grundpreis wanderte, merkte ich erst, dass ich mir mit sicherem Händchen mal wieder das teuerste rausgesucht hatte. Frank wandte ein, dass so ein 28 Jahre alter Highland Park gleich am Anfang den folgenden Probanden nicht mehr viel Raum lassen würde und dass er schon ein recht teures Stöffchen wäre. Aber ich in meinem jugendlichen Leichtsinn dachte mir, wenn nicht hier und jetzt – wann dann? Eine Flasche davon würde ich mir sowieso nicht leisten. Und so wurde der Highland Park 28J. mein erster Versuch auf der Messe. Petra, Frank und der nette Herr hinterm Tresen schauten mich erwartungsvoll an, als ich vorsichtig und ehrfürchtig dran schnupperte, das Glas anwärmte und wieder meine Nase dranhielt – ich grinste, was sollte ich sonst tun? Er sah sehr hell aus, was bei mir die Assoziation von „dünn“ hervor rief und ich hatte ein bisschen Bammel, dass er vielleicht gar nicht meinen Erwartungen entsprechen würde.
Vorsichtig nahm ich meinen ersten kleinen Schluck und Wow! Ich merkte wie meine in der letzten halben Stunde verkrampften Schultern nach unten sackten, wie sich meine Lungen plötzlich mit neuer Luft füllten, wie die drängenden Menschenmassen um mich herum zurückwichen: ich entspannte mich. Noch mal schnuppern, ich schloss die Augen. Nächster Schluck, ich öffnete die Augen und sagte das, was mir spontan in den Sinn kam: „Der macht einfach glücklich!“ Und hätte ich nicht so glückseelig gelächelt, würde das verdutze Gesicht hinter dem Tresen wohl heute noch so schaun. Ja, ich weiß, so ein Satz klingt eher nach Trinker als nach einem ernsthaften Tasting aber ich konnte einfach keine klare Geschmacksrichtung ausmachen. Kein Torf, kein Rauch, keine Rosinen, Sultaninen, Weinbeeren oder sonstwas aus der Obsttheke – er war einfach rund. Ein in sich ruhender Whisky. Wie ein alter, großer Hund, der träge und nachsichtig lächelt über die, die sich da so abstrampelt und unbedingt etwas Schlaues sagen will. Und nein, ich schaffte es tatsächlich nicht etwas Schlaues von mir zu geben, so einen Whisky hatte ich einfach noch nicht getrunken und mir wurde langsam klar, wie Recht Frank hatte.

Das machte es wirklich etwas schwer einen Nachfolger auszuwählen und so schoben wir uns Stand um Stand weiter. Ich war überrascht, wieviel deutsche Whisky-Brennereien es gibt, dass nicht nur Iren und Amerikaner sondern auch Schweizer, Österreicher, Japaner und Inder Whisky oder Whiskey brennen. Dass ein Metzger Wurst und Schinken mit einem Caol Ila verfeinert (Vergeudung?) und dass tatsächlich in der Nürnberger Altstadt ein sehr guter Whisky gebrannt wird. Ayers heißt er und nicht nur Petra und Frank waren positiv überrascht, später auf dem Heimweg in der U-Bahn wird mir ein Mann erzählen, dass seiner Meinung nach dieser Whisky bei einer Blind-Verkostung in Schottland auf jeden Fall unter die TopTen kommen würde. Tolles Lob, oder?

Es gab auch einen Stand einer Reiseagentur, die sich auf Whisky-Reisen spezialisiert. Shortbread, Fudge, Chips und Cider wurden genauso angeboten wie eine Habana-Lounge, da man meint, dass zu einem guten Whisky unbedingt eine Zigarre gehört. Ein Stand lockte mit Tartan-Muster-Büchern zum eigenen Kilt, ein Silberschmied fertigte live seine wunderschönen Distel-Nadeln (mit Amethysten als Blüte) und natürlich war immer folkloristische Musik zu hören. Ob auf der Bühne live, vom Band (während der Vorträge und Tastings) oder vom Stand-Betreiber, der zum Dudelsack griff. Es war gut, dass nach meiner ersten Probe einigermaßen Zeit verstrich, denn der Nachgeschmack (der Abgang, wie ich lernte) blieb herrlich lange und ich wollte ihn mir nicht verderben. Aber ich war ja nicht zum Spaß hier! Ich wollte ja meine Bandbreite erweitern und meine Geschmacksnerven trainieren. Und so blieb mein Blick am Stand von „Dun Bheagan“ hängen, allein weil ich bei einem Besuch auf der Insel Skye Dunvegan-Castle besichtigt hatte und mich dort sehr wohl gefühlt hatte. Da sieht man mal wieder wie stark unsere Erinnerungen und Emotionen unser Handeln unbewusst beeinflussen. Auch wenn hier nicht so viele Flaschen rumstanden wie auf manch anderen Stand fiel mir die Auswahl schwer und ich war heilfroh, dass Frank für mich entschied.

Der Mortlach 18 Jahre hatte es dann einfach nicht leicht. Der Higland Park am Gaumen, das Gewirr, der Lärm, der fachliche Input – ich fand nicht die nötige Ruhe um ihn analysieren zu können. Und da wurde mir klar: wenn man so wenig Erfahrung im differenzierten Erschmecken hat wie ich, tut man sich auf einer Whisky Messe noch sehr viel schwerer. Zudem deckt die seitdem verstrichene Zeit die Geschmacks-Erinnerung mit einer dicken Decke zu, so dass nur die extremem Spitzen zu erahnen sind – und Extremes hatte der Mortlach für mich nicht. An was ich mich noch erinnere ist „ganz nett“, womit ich ihm vermutlich echt nicht gerecht werde, aber das merke ich mir für meine nächste Messe: nicht nur ein Foto vom Etikett machen (Danke an Petra, sonst könnte ich noch nicht mal mehr die Namen nennen), sondern auch die Eindrücke aufschreiben. Kurze Notizen würden helfen. Aber ich kann erzählen, was ich beim probieren des Mortlach gelernt habe: Man schwenkt den Whisky nicht nur zum anwärmen (Wärme lässt die Aromen blühen) im Glas, sondern auch um ihn mit Sauerstoff anzureichern. Das verändert den Geschmack. Auch das viel diskutierte Tröpfchen Wasser ist Teil des Chemiebaukastens im Nosing-Glas, es macht den guten Tropfen, wenn er gar zu arg beißt, etwas zahmer. Zumindest so habe ich es mir zusammengereimt. Und als ich Frank mein Glas zum Halten gab, weil ich beide Hände zum Fudge-fassen brauchte (ja, ich weiß es gibt diese tollen Halsbänder-Halterungen), da sah ich wie er eine Hand über das Glas legte und dem Lebenswasser mal ordentlich schwindlig wurde, so wie es da durchs Glas wirbelte. Hätte ich mich nicht getraut, aber ist eindeutig wieder Chemie (oder ist es Physik?)

Nachdem ich von dem Mortlach doch etwas enttäuscht war, sollte es jetzt etwas Ausgefallenes sein: Indischer Whisky. Das Brennen hat sich die Amrut Destillerie von ihren ehemaligen Besatzern abgeguckt und fabriziert den Whisky genau nach schottischem Vorbild. Aus klimatischen Gründen, reift der Whisky dort allerdings recht schnell. Nach vier Jahren ist er meist schon so weit. Beziehungsweise wäre wohl nach 10 Jahren fast nichts mehr im Fass. Der „Amrut peatet“ hatte dann für mich einiges parat. Klar roch ich schon als erstes den Torf. Doch jetzt traute ich mir schon mehr zu und schnupperte etwas länger – und hoppla, was ist das denn? Klebstoff? Hä? Darf das sein? Und ja, so lerne ich, dass jeder Geruch den wir in unserem Leben jemals gerochen haben abgespeichert wird und unser Kopf beim Schnuppern alle Gehirnwindungen durchforstet und vergleicht. So kann es passieren, dass da ganz witzige und ausgefallene Gerüche identifiziert werden. Und ich merke auch, dass da schnell wieder eine unbewusste Bewertung stattfindet. Klebstoff = nervig, alles pappt nur nicht das was man kitten will. Und Klebstoff = Chemie = giftig. Nun ja, giftig ist der Amrut nicht und der Kleber-Eindruck schwindet nachdem er erstmal etwas Luft bekommen hat. Aber er ist auch recht scharf, er beißt etwas oder jammert meine Zunge ob der ungewohnten Alkohol-pro-Zeit-Einheiten? Selten lässt man ja ein Getränk so lange im Mund. Nun, ich erlaube mir nach den ersten beiden Schlückchen etwas Wasser zuzufügen und dann ist er echt trinkbar. Ich mag den Torf-Geschmack. Erinnerungen aus einem vergangenen Leben am Torffeuer? Oder Schottlandurlaub? Der Amrut kommt gut weg, kaufen würde ich ihn mir aber nicht.

Endlich wurde es etwas leerer in der Halle und gleich nebenan unterhielt sich Petra mit den netten Jungs von „Elements of Islay“. Sie entschied sich für einen Laphroaig, an dem ich auch mal schnuppern durfte und den ich mir für den nächsten Tag merken wollte. Ich hatte mir ein Limit von drei Whiskys pro Tag gesetzt, weil ich schon befürchtete hatte, dass ich irgendwann nichts mehr unterscheiden könnte. Diesen Vorsatz brach ich natürlich dann noch. Dazu verleitete mich ein sehr dunkles Gebräu aus dem Hause „Finch“. Hans-Gerhard Fink ist ein leidenschaftlicher Brenner, der das Getreide für seine Whiskys selber anbaut, wie ich es verstanden habe. Petra und Frank plauderten und ließen sich folgendes Schätzchen empfehlen: Finch-Dinkel-Port, der 4 Jahre im Rotwein-Barriquefass und 1,5 Jahre im Portweinfass lagerte. Und das entfaltet Aromen, holy moly! Mein lieber Scholli, das hat mich echt fasziniert. Da wabern mir erstmal reife, sonnenwarme Himbeeren entgegen und lullt mich ein reicher Roter ein wie eine dicke Daunendecke im Winter. Hinterher kommt ein kräftiger Port, ganz selbstbewusst. Was den Dinkel ausmacht, kann ich leider nicht sagen, der Rest ist einfach zu mächtig. Ich weiß eines: Den muss ich morgen meinem Mann – ein Rotwein-Liebhaber – präsentieren! Es war ein toller Abschluss, klar meinten meine beiden Fachleute, dass er noch ein bisschen brauchen könnte um ein ganz Großer zu werden, ich fand ihn jetzt schon lecker aber vermutlich lag das an der Aromen-Fülle.

Der Plan, dann am Samstag mit meinem Mann gleich am frühen Vormittag wiederzukommen, war gut. Es war viel angenehmer. Man konnte sogar den Boden sehen. Naja, nicht dass er besonders schön gewesen wäre, aber es war so leer, dass man tatsächlich an einigen Ständen etwas plaudern, fachsimpeln, fragen und sich austauschen konnte. Natürlich probierten wir gleich am Eingang zuerst den vielgelobten Nürnberger „Ayers PX Sherry Cask“ aus der Altstadthof Brauerei/Brennerei. Den es übrigens exclusiv für die Messe in geringer Menge gab und offiziell erst im Sommer abgefüllt wird. Gebrannt wird er aus rotem Bio-Spezialmalz. Mit seiner Faßstärke von 56% kam er schon ganz schön hart daher so fast auf leeren Magen. Klar hatten wir zwar gefrühstückt, aber so ein „Full scotish“ wäre wohl als Grundlage für Whiskys am Morgen besser gewesen. Wir standen recht lang am Stand, diskutierten über Nachfrage und Preis über Quantität und Qualität und lobten diesen recht leckeren Bio-Whisky. Ich habe leider keine differenzierte Erinnerung mehr an Aroma-Gleichgewicht-Nuancen-Abgangs-Noten, sorry! Fragt Petra *hihi*

Am Stand von „Single Cask Collection“ strandeten wir vor einer Flasche Tobermory. Der 17-jährige lachte uns einfach an. Und da haben wir wieder die Geschichte mit den unterbewussten Assoziationen: Tobermorys freundliche Hafenansicht mit ihren bunten Häusern und ein wunderschöner Ausflug auf die Insel Mull gaben wohl den Ausschlag sich genau für diesen hier zu entscheiden und nicht eine seiner Nachbarflaschen eine Chance zu geben. Ich denke bis zu meiner nächsten Messe werde ich vielleicht etwas vorbereiteter sein, aber dieses „frei Schnauze“ aussuchen hat auch was: Hallo Schicksal, was bietest du mir an? Es war ein wunderschöner fast leichter Sommerwhisky mit sehr dezenten Aromen. Und jetzt, da ich hier berichten möchte, merke ich, dass es wirklich nicht leicht ist von einem Whisky zu berichten, dessen Geschmack von seinem Vorgänger beeinflusst und von den Drams dannach überlagert ist. Also unbedingt Notizen machen das nächste Mal! In Erinnerung blieb: den könnten wir uns doch für den Sommer mitnehmen.

Da der gute Tobermory auch mit 54,9 Umdrehungen daher kam, war ich echt ein bisschen brömme und freute mich riesig, dass ich im hinteren Teil der Halle noch ein paar freie Plätze im sogenannten Biergarten sah. Es war inzwischen halb zwölf und die Halle hatte sich stetig gefüllt. Ich beruhigte meinen Magen mit einer schönen Portion Haggis, mein Mann wählte lieber den dekadenten Caol Ila-Schinken, der sowieso rauchig war – den Whisky konnte ich echt nicht rausschmecken.

Ich wollte noch gerne den Laphraoig von „Elements of Islay“ probieren aber allein die Erwähnung des Wortes „Torf“ veranlasste meinen Mann von seinem Veto-Recht Gebrauch zu machen – schließlich hatten wir nur ein Glas dabei und „der Geschmack geht da nie wieder raus!“ Nur zur Info, es gibt Spülstationen auf der Messe, aber ich hatte schon verstanden. Der nette Typ mit der coolen Brille am Stand bekam die Diskussion mit und hatte einen prima Vorschlag: ich sollte beim Stand der Österreicher Raritäten ein kleines Fläschchen erstehen und er würde mir den Laphraoig darin abfüllen. Beim Plausch mit dem Österreicher entdeckte mein Süßer einen alt-ehrwürdigen Bowmore der dann ins heilige Glas durfte und ich flirtete dafür mit dem Laphraoig-Abfüller. Das ist noch so ein Tipp, den ich mir merke: genug kleine Fläschchen sammeln, Etiketten draufpappen und mitnehmen nicht vergessen!

Nach einem netten Plausch mit einem Schottland-Forumianer war der letzte Gang der zum Finch-Stand und was soll ich sagen? Es war der volle Erfolg: Bingo, alle Neune! Mein Mann fuhr voll drauf ab und kaufte ruck-zuck eine Flasche. Ich finde es schmeckt ein bisschen wie ein Rotwein-Whisky-Longdrink? Naja, man könnte an sowas denken…
Mit einem glücklichen Lächeln im Gesicht verließen wir beide gemeinsam mit unserer Beute Cider, Fudge, Chips und dem Finch das Messegelände in Richtung eines genussreichen Wochenendes.

Fazit:

  • befreundete Whisky-Kenner mitnehmen
  • sich was trauen
  • Beweis-Fotos fürs Erinnerungsvermögen machen
  • gleich die ersten Eindrücke notieren
  • kleine Fläschchen mitnehmen
  • vorher Wunschliste machen
  • und lieber am Samstag/Sonntag ganz früh hingehen.

Bilder: Petra Milde