Tasting des Bakery Hill Australian Single Malt Whisky

Whisky aus Australien ist zwar schon deutlich bekannter als neuseeländischer (hier geht’s zu einem entsprechenden Beitrag über den New Zealand Diggers&Ditch) und es gibt auch bereits eine äußerst stattliche Anzahl an Whiskybrennereien dort. Das weiß ich allerdings nur theoretisch – für mich persönlich ist der Kontinent am anderen Ende der Welt immer noch so gut wie Whisky-Neuland. Das Sample mit der Aufschrift  „Bakery Hill Australian Single Malt Whisky“ sehe ich deshalb als willkommene Horizonterweiterung an.

Bakery Hill Classic Single Malt Whisky

46% vol

Bakery HillFarbe: helles Gold
Nase: Apfel, Mirabelle, Holz, Brotrinde, Malz. Auch nussige Noten kommen durch, mir kommt Toffifee in den Sinn.
Am Gaumen: Honig. Die fruchtigen Noten treten jetzt eher in den Hintergrund, die Nussaromen und vor allem das Malz sind da. Ganz leicht klingt Schokolade an.
Finish: ziemlich trocken, Röstaromen.
Fazit: Ein leichter, vermutlich noch recht junger Single Malt. Da stört zwar nichts, aber er hat auch nicht unbedingt herausragende Aromen oder eine Dimension, die mich zu einem zweiten Glas reizen würde.

Ich schaue ein wenig durchs Internet nach Informationen und sehe, dass die Bakery Hill Distillery in Victoria in Handarbeit kleine Batches produziert und generell nur Single Cask Abfüllungen herausgibt. Sie kommen ungefärbt und ohne Altersangabe auf den Markt. Dabei werden sowohl Fassstärke als auch Trinkstärkeversion angeboten, so wie ich sie im Glas hatte.
Bakery Hill greift zu australischer Gerste namens Schooner. Gebrannt wird in der 1999 gegründeten Destillerie doppelt in einer Pott Still und gelagert wird in Fässern von 50 und 100 Litern Volumen. Die kleinen Fässer werden bewusst gewählt, um die Reifung zu beschleunigen. Standardmäßig werden dafür Bourbon Fässer verwendet, für die Double Wood Edition kommen zusätzlich auch Fässer aus französischer Eiche zum Einsatz.