Am 30. Mai startet der Verkauf des Ardbeg Perpetuum. Es ist die neueste limitierte Abfüllung der Brennerei, herausgegeben zu deren 200-jährigen Jubiläum, das am Ardbeg Day 2015 groß gefeiert wird in allen Ardbeg Embassys. Ein Sample dieses neuen Single Malts erreichte mich heute und ich öffne es natürlich gerne, um euch davon zu berichten. Das verkürzt manchen vielleicht die Wartezeit bis zum Ardbeg Day.
Für einige andere ist der Ardbeg Perpetuum natürlich längst ein alter Hut, denn in der Brennerei selbst wird er schon seit mehreren Wochen verkauft. Eine Bekannte hat am 19. März Bilder ihres Ardbeg Perpetuum gemacht und mir geschickt (Vielen Dank, Gini!). Auf meine Bitte hin hat sie auch das Kärtchen mit den Tastingsnotes fotografiert. Spart mir praktischerweise das Abtippen; hier sind Ginis Bilder:
Diese Distillery-Only-Abfüllung hat allerdings eine Stärke von 49,2 % Vol., im Gegensatz zum demnächst hier angebotenen Perpetuum, der 47, 4 % Vol. zu bieten hat. Zum Namen noch: „in perpetuum“ ist lateinisch und steht für „auf ewig“, „für immer“. Dazu passt auch die liegende Acht auf dem Label, das Zeichen für Unendlichkeit. Ardbeg gestern, heute und morgen – der Perpetuum soll den Bogen schlagen durch alle Zeiten, passend zum 200-jährigen Jubiläum.
Also dann ab ins Glas mit dem Ardbeg Perpetuum
Farbe: Gelbgold
Nase: intensiver Torfrauch. Ruß. Sehr mineralisch. Ein Hauch Toffee, kaum Süße. Frucht ebenfalls sehr verhalten. Wenn der Perpetuum etwas wärmer wird, entwickelt sich allmählich leichte, sehr schöne Getreidenoten.
Aroma: Der Rauch verteilt sich sofort im ganzen Mund, ist allgegenwärtig und bleibt es auch. Erst weich,cremig, dann entwicklet sich ein trockenes Gefühl; mineralisch, medizinisch. Holzkohle im Mund. Herbe Schokolade. Wo ist die große Ardbeg-Süße? Sie schimmert nur durch. Rauch bleibt. Bleibt lange. Rauch, salzige Aromen und eine leichte Bitterkeit. Mit dem langen Rauchnachklang und Erinnerung an Schokolade ist der Top
Finish dann auch erledigt…
Ich versuche es noch mit ein paar Tropfen Wasser, doch das hat mir bisher bei keinem Ardbeg großen Mehrwert gebracht. Auch diesmal finde ich, dass der Whisky dadurch eher seichter wird und außer etwas Süße kaum hinzugewinnt.
Der Perpetuum ist eindeutig ein Ardbeg, keine Frage, und die Rauchigkeit sehr intensiv. Wer Torfrauch will, in Verbindung mit Schokoladenoten, der hat auf jeden Fall Spaß mit diesem Ardbeg. Eine sehr große Komplexität hat der Ardbeg Perpetuum aber nicht zu bieten. Eine Jubiläumsabfüllung hätte ich mir etwas intensiver und aromenreicher gewünscht. Aber ein guter Dram ist es allemal. Easy drinking. Have Ardbeg – have fun!
Vielen Dank an Tobias Russ und sein Team für die Zusendung des Samples.
